Der Deutsche Fußball-Bund muss seiner sozialen Verantwortung gegenüber seinen Mieter:innen gerecht werden

Der Deutsche Fußball-Bund muss seiner sozialen Verantwortung gegenüber seinen Mieter:innen gerecht werden

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2. Geschäftsführer und Ihr Stadtverordneter für die Ausschüsse Controlling und Revision, Hauptausschuss und Finanzen sowie Planen, Wohnen und Städtebau

Der Deutsche Fußball-Bund muss seiner sozialen Verantwortung gegenüber seinen Mieter:innen gerecht werden

Wir fordern den Deutschen Fußball-Bund (DFB) auf, beim beabsichtigten Verkauf seines Wohnungsbestands in Bockenheim auch die Interessen seiner langjährigen Mieter:innen im Blick zu haben.

Natürlich muss der DFB einen angemessenen Preis für seinen Wohnungsbestand erzielen, aber es wäre fatal, wenn gerade zur beginnenden Europameisterschaft im eigenen Land, viele Mieter:innen um den Verbleib in ihren Wohnungen fürchten müssen. Der DFB sollte auch als Vermieter seiner sozialen Verantwortung gerecht werden und nicht ausschließlich nach der Höhe des zu erzielenden Kaufpreises entscheiden.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die städtische ABG oder die Nassauische Heimstätte die Wohnungen in ihren Bestand übernehmen. Alternativ könnte Frankfurts genossenschaftliche Immobilienagentur GIMA versuchen, einen geeigneten Käufer zu finden. In beiden Fällen wären der Erhalt der Mietwohnungen und ein angemessenes Preisniveau dauerhaft gesichert.

Ich erwarte von der ABG, dass sie ein Angebot für die Wohnungen abgibt. Er geht aber nicht davon aus, dass die ABG in der Lage ist, den höchsten Preis zu bezahlen. Es gibt leider weiterhin Investoren, denen das Schicksal der Mieter:innen egal ist. Diese können dann höhere Kaufpreise bezahlen, weil sie z.B. bereits die Umwandlung in Eigentumswohnungen einpreisen. Das kann nicht im Sinne des DFB sein, der ja immer wieder in öffentlichkeitswirksamen Kampagnen seine soziale Verantwortung hervorhebt.

Ich weise darauf hin, dass die Stadt Frankfurt einen Verkauf der Wohnungen nicht verhindern kann, aber auch bei einem Verkauf hätten alle bisherigen Mietverträge uneingeschränkt weiter Gültigkeit und es bestehe kein Sonderkündigungsrecht. Dennoch sehe ich den DFB in der Pflicht. Auch weil der DFB selbst von der Gesellschaft profitiert und getragen wird. Folgerichtig hat er eine eigene Kommission für gesellschaftliche Verantwortung, der eine Reihe prominenter Frauen und Männer angehören. Jetzt wäre es an der Zeit, dass sich diese Kommission Gehör verschafft und einen Wohnungsverkauf zum Maximalgebot stoppt, oder zumindest Vereinbarungen mit den Käufern trifft, die die Mieter:innen schützen.

Bildquelle:  PANORAMO via Adobe Stock

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