Verkehrswende unterstützen – Mehr Park-and-ride-Parkplätze und bessere Fahrradabstellmöglichkeiten
Verkehrswende unterstützen - Mehr Park-and-ride-Parkplätze und bessere Fahrradabstellmöglichkeiten
Wir haben das klare Ziel, den Bau von Park-and-Ride-Parkplätzen auf Frankfurter Stadtgebiet voranzutreiben und gleichzeitig bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder zu schaffen.
Wenn wir mehr Menschen davon überzeugen wollen, das eigene Auto nur für die unbedingt notwendigen Wege zu nutzen, müssen wir dafür auch die Voraussetzungen schaffen. Neben einem funktionierenden öffentlichen Personenverkehr gehören dazu nach meiner Überzeugung auch Park-und-Ride-Parkplätze am Stadtrand und sichere Möglichkeiten, um das eigene Fahrrad abstellen zu können.
Die Situation rund um das aus städtischen Mitteln erweiterte Waldstadion macht den Bedarf sehr gut deutlich. Immer mehr Menschen nutzen das eigene Rad oder einen Leihroller um zum Stadion zu kommen, finden aber kaum noch Abstellmöglichkeiten und an manchen Stellen ist die Abstellsituation für Leihroller völlig chaotisch. Gleichzeitig werden hier viele KFZ-Parkplätze für Stadionbesucher:innen vorgehalten, die zum Teil auch für Pendler:innen geeignet wären.
Ich freue mich sehr, dass die Koalition auf Initiative der SPD gleich vier Anträge zu der Thematik auf den Weg gebracht hat, von denen sich der aktuellste explizit mit der Situation am Waldstadion beschäftigt. Rund um das Waldstadion sollen kurzfristig mehr Fahrradabstellmöglichkeiten entstehen und das Chaos beim Abstellen von Leihrollern beendet werden. Mittelfristig könnte im Zuge eines neuen Verkehrskonzepts für den Bau der Multifunktionshalle auch ein innovativer Mobilitätshub mit einem Fahrradparkhaus, einem KFZ-Parkhaus für Stadionbesucher:innen und Pendler:innen sowie einem verbesserten ÖPV-Angebot entstehen.
Bereits vor einigen Wochen hat die Koalition die Nutzung des Friedhofsparkplatzes Heiligenstock als Park-and-Ride-Parkplatz auf den Weg gebracht. In zwei Haushaltsanträgen wurden zudem zusätzlich 50.000 € für eine Machbarkeitsstudie zur Schaffung von Park-and-Ride-Anlagen sowie 20.000 € für die Finanzierung einer Machbarkeitsstudie zur Schaffung von Fahrradparkhäusern an wichtigen Mobilitätsknotenpunkten wie z.B. dem Südbahnhof und dem Bahnhof Höchst eingestellt. Dies wird zusätzlich aus Bundesmitteln finanziert.
Das sind für mich gute Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur der Stadt denn bislang existiert in Frankfurt erst ein Fahrradparkhaus für Pendler:innen am Frankfurter Hauptbahnhof, das zudem nicht optimal gelegen ist - hier besteht Handlungsbedarf. Und das Beispiel Gent (Belgien) zeigt, dass wir den innerstädtischen Autoverkehr nur dann wirkungsvoll reduzieren können, wenn auch Park-and-Ride-Parkplätze in den Randbereichen vorhanden sind, die mit dem ÖPNV gut an die Innenstadt angebunden sind. Für viele Menschen sind die dezentralen Park-and-Ride-Angebote im Umland eben kein attraktiver Anreiz, um auf das eigene Auto zu verzichten.
Bildquelle: nmann77 via Adobe Stock