Viel Lärm um nichts? – Warum wir das autofreie Mainufer brauchen.

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Ihr Stadtverordneter für den Ältestenausschuss, Haupt- & Finanzausschuss sowie für den Ausschuss Verkehr.

Seit August 2019 rollen in der Frankfurter Innenstadt zwischen „Alter Brücke“ und „Untermainbrücke“ keine Autos mehr. Nach einem Jahr wird geschaut, ob die Straße wieder geöffnet wird, oder ob dort weiterhin nur Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer ungestört langfahren können.

Ein Park am Mainkai

Statt Autos, Lärm und Gestank möchten wir einen Park am Mainkai, der zum Flanieren und Verweilen einlädt. Vom Römerberg und der neuen Altstadt wären wir in wenigen Schritten im Grünen. Welch idyllische Vorstellung. Ich möchte, dass der Mainkai dauerhaft den Fußgängerinnen und Fußgängern sowie den Radfahrerinnen und Radfahrern vorbehalten bleibt. Ich glaube nicht, dass sich viele Frankfurterinnen und Frankfurter die vielbefahrene Straße zurückwünschen werden.

Ich lege allen ans Herz, diesen Verkehrsversuch bis Mitte 2021 zu verlängern. Dann können die Stadtverordneten nach der Kommunalwahl auf Basis einer aussagekräftigen Verkehrsanalyse eine Entscheidung treffen. Nach dieser Entscheidung können wir das Straßenbild zügig umgestalten. Bislang sind wir ja in der Testphase und es fällt den Bürgerinnen und Bürgern schwer, sich vorzustellen, wie schön es hier sein könnte.

Video mit unserer Vision vom autofreien Mainkai

Schauen Sie sich unser Video und die Pläne genau an. Ich bin mir sicher, unsere Vision wird Ihnen gefallen, und auch Sie werden sich die vielbefahrene Straße nicht mehr zurückwünschen.

Copyright: Drei Eins // Stadt Freiraum Architektur
(Alle Bilder sind unter Angabe der Copyright-Angabe rechtefrei verwendbar.)

Download: Vision für die Zukunft des Mainkais (PDF)

Noch mehr Informationen dazu finden Sie hier, auf der Webseite des Planungsbüros Drei Eins // Stadt Freiraum Architektur.

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10 Kommentare zu „Viel Lärm um nichts? – Warum wir das autofreie Mainufer brauchen.“

  1. von Schwichow Ingeborg

    Finde es eine Superidee und überzeugendes Konzept. Weiter so. Dem Frankfurter Bürger muss das Mainufer erhalten bleiben. In Sachsenhausen gab es auch ohne Sperrung des Mainufers viel Verkehr….

  2. Super Vision der SPD-Fraktion. Ich hoffe, dass Ihr Euch durchsetzt. Alle reden davon, die Innenstadt autofreier zu gestalten. Ihr handelt! Danke und weiterhin viel Erfolg!

  3. Christian Wunderlich

    Ja welche schöne Vorstellung. Der Ruhepunkt in der Stadt. Und natürlich gehört auch der Abschnitt in Sachensehauen dazu, von der Alten Brücke bis zum Holbeinsteg oder besser noch bis zur Untermainbrücke.
    Ein Anstoss die Autoflut mal zu bewätigen kann ja auch sein für jedes abgemeldete Auto bekommt der Hauhalt ein 365 RMV Hessenticket. Und als Anreiz keines anzumelden und keinen Führerschein zu haben auch. Das wär mal was für die Bürger der Stadt.

    1. Ich habe bis zum Ausbruch der Corona Krise als Reiseleiter gearbeitet und sehr oft Straßburg im Elsass besucht. Die Stadt hat hier fantastisches bei vergleichbaren Problemen wie in Frankfurt geleistet.
      Direkt an der Kathedrale gab es früher einen hässlichen Parkplatz. Direkt am Ufer gegenüber der Anlegestelle der Schiffe eine Straße vergleichbar mit dem Mainkai. Autos, Autos, Lärm, Lärm und Gestank. Besuchen Sie bitte heute einmal eine der schönsten Städte Europas und Sie werden begeistert sein mit welcher Pracht sich diese beiden Brennpunkte heute darstellen und sowohl von Einheimischen als auch Touristen vereinnahmt werden. Einfach großartig was hier geschaffen wurde.

      Ich wünschte mir unsere Stadt würde am Mainkai gleichen Mut und Weitsicht besitzen.
      Welches Geschrei gab es seinerzeit bei der Schließung des Opernplatzes, der Freßgass, der Zeil und der Hauptwache, der verkehrsberuhigten Bergerstraße, des Luisenplatzes und nicht zu vergessen der jahrelange U-Bahn Bau oder der Wiederaufbau der Alten Oper und, und, und. Alles Projekte die Mut und Weitsicht erfordert haben. Heute sind wir stolz und glücklich.
      Es wäre fatal diese einmalige Gelegenheit zur Umwandlung des Mainkais sausen zu lassen.

      Die Erschließung des Mainkais, die Umwandlung des Domplatzes oder auch der hässlichen Berliner Str. wären weitere Glanzpunkte in unserer vom Krieg und Nachkriegssünden geschundenen Stadt.
      Allerdings darf man die Stadtteile nicht vernachlässigen.

      Die Sorgen und Einwände der Sachsenhäuser sind nicht von der Hand zu weisen. Es gibt jedoch aus meiner Sicht einige Möglichkeiten einen besseren Verkehrsfluss und eine damit verbundene Entlastung Sachsenhausens und der Innenstadt zu erreichen.

      Ich empfehle unseren Entscheidungsträgern Straßburg zu besuchen, die Umwandlung der Uferstraße in Augenschein zu nehmen und sich über Maßnahmen zu informieren, wie man Pendler dazu bewogen hat auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

      Aller Anfang ist schwer. Früher wie heute. Packen wir es an.

  4. Frankfurt muss endlich aufhören, sich hinter Autos zu verstecken. Schluss mit dem provinziellen Streit um die Deutungshoheit im öffentlichen Raum, Autos in der Innenstadt sind einfach von vorgestern. Insofern: MACHEN, nicht weiter streiten. Andere Städte am Fluss haben so etwas längst und würden es nie wieder hergeben.

  5. Ideen und Pläne leben davon, erklärt und visualisiert zu werden. Dann überzeugen sie und werden umgesetzt. Das aktuelle Konzept und Bilder eines möglichen Endzustands sind dafür ein großartiges Beispiel.

  6. Ja, meinetwegen. Aber ohne Konzept (so wie jetzt) wird das nicht gehen. Schöne Bilder am Computer malen kann jeder. Ernsthafte Verkehrspolitik ist scheinbar etwas schwieriger.

  7. Ich begrüße die Aktion sehr und habe auch schon die Petition unterschrieben. Wir sollten die Sperrung des Mainkais auch in dem Kontext zu sehen, das in Verbindung mit der ebenfalls – bis zur Coronakrise – von mir beobachteten deutlichen Beruhigung der angenzenden Abschnitte ober- und unterhalb des Mainkais für uns Radfahrer eine durchgängig gut befahrbare Verbindung zwischen Portikus und Westhafen zur Verfügung steht. Das gibt die Chance, die bestehenden Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern auf den stark genutzten Wegen an beiden Uferwegen deutlich zu verringern.

    Und ich sehe eine dauerhafte Sperrung des Mainkais als ersten Schritt, den Autoverkehr, der uns in unserer Stadt die Luft zum Atmen und den Platz zum Leben nimmt, auf das notwendige Minimum zu verringern. Auch die, die auf das Auto angewiesen sind, wie Handwerker und Einsatzdienste werden uns das danken!

  8. Sehr gelungen. Die Trennung von Rad- und Fußverkehr am Nordufer ist mir als Radler ein großes Anliegen! Auf der Südseite klappt das schon ganz gut. Auch am Heidelberger Neckarufer ist das schon jahrzehnte Realität – dort hat sich gezeigt: eine räumliche Trennung mit ausreichend vielen und gut gekennzeichneten Fußgänger*innen-Übergängen ist Pflicht. https://osm.org/go/0DwYtvpqG?m=

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