Kulturticket für Kinder und Jugendliche sichert Teilhabe

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Stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie Stadtverordnete für Soziales und Gesundheit, Kultur und Freizeit sowie für den Ältestenausschuss.

Bald ist es soweit: Ab Herbst 2019 haben Kinder und Jugendliche freien Eintritt in den Zoo und fast alle Museen in Frankfurt. Der freie Eintritt ist ein weiterer Schritt für mehr Teilhabe und entspricht der alten, aber weiterhin aktuellen Vision der SPD von einem Kulturangebot für alle Menschen unabhängig von deren Einkommenssituation. Zunächst war es uns nur gelungen, den freien Eintritt für Kinder und Jugendliche in die städtischen Museen im Koalitionsvertrag festzuschreiben. Die Idee den freien Eintritt auszuweiten stammt zwar von der SPD, aber die gesamte Koalition kann das Kulturticket als ihren Erfolg feiern.

Zugang zum Kulturticket darf nicht kompliziert sein 

Wichtig ist mir, dass das Kulturticket nun ohne Aufwand zu bekommen ist, sonst erreichen wir viele Menschen mit dem Angebot nicht. Ich finde es daher Schade, dass die CDU unbedingt eine Einkommensgrenze für das Ticket wollte. Auch wenn diese recht hoch ist und die meisten Familien ein Nettoeinkommen von 4500 Euro nicht überschreiten werden, ist der Verwaltungsaufwand immens. 

Ich begrüße es daher ausdrücklich, dass unsere Kulturdezernentin Ina Hartwig nun vorgeschlagen hat eine Einkommensüberprüfung nur stichprobenartig durchzuführen. Wir wollen ja kein Bürokratiemonster schaffen. Ein Verzicht auf die Einkommensgrenze wäre aber noch einfacher. Ich bin sicher, dass die Stadtverordnetenversammlung einem solchen Vorschlag mit breiter Mehrheit zustimmen würde. 

Kulturticket auch für Studierende ausweiten 

Auch für die fast 65.000 Studierenden in Frankfurt gibt es bereits ein Kulturticket. Bei einem Eigenanteil von 1 Euro pro Semester können die Studierenden alle städtischen Museen und Ausstellungshäuser besuchen. Das Kooperationsprojekt zwischen den ASten und dem Kulturdezernat ist ein voller Erfolg und hat bereits jetzt zu steigenden Besucherzahlen geführt. Während im Wintersemester 2016/17 noch 6.807 Studierende ihr Kulturticket nutzten, waren es im Wintersemester 2017/2018 bereits 9.151 Studierende. Mein Ziel ist es, dass auch die nichtstädtischen Museen in Zukunft ohne weitere Kosten besucht werden können. Ich fürchte aber, dass dies nur klappt, wenn die SPD auch nach der Kommunalwahl 2021 an der Stadtregierung beteiligt sein wird.

Der freie Eintritt in Museen ist keine Utopie  

Aus meiner Sicht ist der freie Eintritt in alle Museen der Stadt zwar eine Wunschvorstellung aber keine Utopie, denn das gab es Frankfurt schon einmal. 

In vielen europäischen Museen z.B. in Paris, London oder Edinburgh ist das schon lange so. Frankreich und England haben nach der Jahrtausendwende vielerorts den Eintritt für die Dauerausstellungen abgeschafft. Dabei stiegen die Besucherzahlen erstaunlicherweise auch in jenen Häusern, die immer schon gratis waren, wie in der Tate Gallery. Aber in Frankfurt gibt es immerhin den Satourday am letzten Samstag im Monat ist der Eintritt in die städtischen Museen frei.

An diesen Tagen, ausgenommen August und Dezember, bieten die Museen mehr als nur Ausstellungen. Kinder und Erwachsene können gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen. Kostenlos werden spezielle Themenführungen für Familien angeboten, zudem kann in Workshops selbst geforscht und Vielerlei ausprobiert werden. 

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