Ein neuer Standort für Oper und Schauspiel – Spiegellösung überzeugt die Bürger:innen

Ein neuer Standort für Oper und Schauspiel – Spiegellösung überzeugt die Bürger:innen

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Ihr Stadtverordneter für die Ausschüsse Kultur, Wissenschaft und Sport sowie Personal, Sicherheit und Digitalisierung

Ein neuer Standort für Oper und Schauspiel – Spiegellösung überzeugt die Bürger:innen

Ich finde es braucht endlich eine Lösung für die maroden Städtischen Bühnen am Willy-Brandt-Platz. Wir haben den Tag der offenen Tür im Römer dazu genutzt, mit den Bürger:innen über den zukünftigen Standort der Städtischen Bühnen ins Gespräch zu kommen. Es gab auch die Möglichkeit, sich per Abstimmung für eine der drei noch verbleibenden Lösungsmöglichkeiten zu entscheiden.

Es ist toll, dass knapp 200 Stimmzettel abgegeben wurden und das Ergebnis ist eindeutig. Über 70 % sprachen sich für die Spiegellösung aus, bei der die Oper dort neu gebaut würde, wo derzeit das Schauspiel seine Heimat hat, während das neue Schauspiel diagonal gegenüber entstehen würde. Für die Variante der Kulturmeile sprachen sich 23 % aus, während der Neubau einer Doppelanlage am heutigen Standort nur wenige Bürger:innen überzeugen konnte.

Natürlich handelte es sich nicht um eine repräsentative Befragung, dennoch ist klar zu sehen, dass sich die Spiegellösung großer Beliebtheit erfreut. Das bestätigt die Haltung der SPD-Fraktion, die sich nach langen Prüfungen und Diskussionen ja ebenfalls für diese Variante ausgesprochen hat.

Ich hoffe, dass die Koalition noch vor der parlamentarischen Sommerpause eine Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung in der Standortfrage herbeiführt. Jede weitere Verzögerung kostet viel Geld und nach den umfangreichen und gewissenhaften Prüfungen der zuständigen Stabsstelle liegen den Stadtverordneten seit zwei Monaten alle relevanten Informationen für eine sachgerechte Entscheidung vor.

Prinzipiell ist jede der drei noch verbliebenen Optionen umsetzbar, aber mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Der Neubau einer Doppelanlage erfordert zwei Interimslösungen für viele Jahre und ist daher besonders schwierig zu realisieren. Auch die Vision einer Kulturmeile ist nach wie vor denkbar, aber die Grundstückssituation ist weiterhin völlig ungeklärt und verzögert so Planungs- und Bauzeiten womöglich bis in die 2030er Jahre. Die Anbindung an den öffentlichen Personenverkehr wäre im Vergleich zum vollständigen Verbleib beider Spielstätten am Willy-Brandt-Platz ebenfalls schlechter. Die Spiegellösung würde zwar eine Veränderung der Grünanlagen mit sich bringen, am Ende würden aber zusätzliche, nutzbare Grünfläche gewonnen. Außerdem ließe sich das Projekt schnell in Angriff nehmen, da ausschließlich auf stadteigenem Boden gebaut würde. Ich bin überzeugt, dass wir mit der Spiegellösung ein zukunftsweisendes Ensemble an diesem traditionsreichen Kulturstandort realisieren können.

Wenig Verständnis habe ich für diejenigen, die sich weiterhin vor einer Entscheidung drücken und erneut zusätzliche Gutachten und Untersuchungen fordern.  Wer von den Bürger:innen gewählt wird, muss auch den Mut haben, irgendwann  Entscheidungen zu treffen. Wir haben alles geprüft und lange diskutiert – jetzt ist es an der Zeit, zu handeln. Aktuell investiert die Stadt jedes Jahr viel Geld in die marode Doppelanlage und es ist dennoch unsicher, ob die Technik durchhält. Der Tag der Offenen Tür hat klar gezeigt: Die Menschen erwarten, dass wir nicht länger warten, sondern anpacken!

Bildquelle: aerogondo via Adobe Stock

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