Hygiene an Frankfurter Schulen: Alte Teppiche und verstopfte Toiletten braucht kein Kind

Ein Beitrag von

Ihr Stadtverordneter für die Ausschüsse Bildung und Integration sowie
Verkehr.

Mit den Sanierungen der Schulen und Toiletten ist das so eine Sache. Ich erinnere mich an meine eigene Schulzeit: Der Teppich in der Schule war schon damals ein paar Jahre alt, wenn nicht sogar Jahrzehnte alt. Ich will gar nicht daran denken, dass der gleiche Teppich oft immer noch dort verlegt ist. Warum mutet man das den Kindern, die dort zur Schule gehen, zu? Ganz abgesehen von den Schultoiletten, die regelmäßig verstopft und dreckig sind. Wie viele Kinder vermeiden es, tagtäglich die Toiletten zu nutzen, da sie in einem so schlimmen Zustand sind? Wir brauchen ausreichend und gut funktionierende Schultoiletten sowie hygienischere Bodenbeläge. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

Schulen sollen eine Wohlfühloase für unsere Kinder sein

Zum Glück hat sich seit meiner Schulzeit einiges verändert – aber lange noch nicht genug! Schulen sind nicht nur zum Lernen da. Schulen sind Orte, an denen sich unsere Kinder den ganzen Tag aufhalten. Sie sollen sich wohlfühlen und gerne ihre Zeit dort verbringen. Uns alle prägt die Schulzeit und macht uns zu den Menschen, die wir heute sind. Da ist es doch selbstverständlich, dass alle Schulen in einem baulich guten Zustand sein und zum Wohlfühlen einladen sollen. Das geht aber nur dann, wenn sie nicht verkommen und sauber sind.

Immer wieder berichteten Schulen von ihren hygienischen Zuständen und den Problemen vor Ort. Etwa 70 Gebäude von 50 Frankfurter Schulen müssen dringend saniert werden. Leider stehen wir immer noch vor einem Berg an Sanierungsarbeiten. Häufig betreffen die problematischen Zustände die Toiletten im Schulgebäude, in der Mensa oder in der Sporthalle. Wir sind es als SPD leid. Das Ganze muss jetzt an Fahrt aufnehmen und der zuständige Stadtrat für das Amt von Bau und Immobilien, Jan Schneider, muss aktiv werden. Als schnelle und unbürokratische Hilfe gibt das Bildungsdezernat in Frankfurt Zuschüsse in Höhe von 1000 Euro pro Schule für kleine Reparaturen und Ergänzungen in den Schultoiletten und Waschräumen dazu – obwohl das eigentlich nicht in den Aufgabenbereich dieses Dezernates fällt. Das ist auch keinesfalls ein kompletter Ersatz für die so dringend benötigten Sanierungen der Schulsanitäranlagen. Und es bedeutet auch nicht, dass die Sauberkeit von Schultoiletten nur während der Pandemie wichtig ist.

Nach Corona ist vor Corona

Die Pandemie erfordert hygienisch einwandfreie Zustände an den Schulen. Auf einmal kann vieles möglich gemacht werden, was vorher nicht ging. Aber unsere Schulen dürfen auch nach der Corona-Krise nicht wieder hängen gelassen werden. Die Lehrerinnen und Lehrer, die Schülerinnen und Schüler und die Eltern fragen sich, wie in der aktuellen Situation die Gesundheit all derer sichergestellt werden kann, die seit diesem Montag wieder in die Schule gehen. Das Hessische Kultusministerium hat daher Regeln festgelegt, so dass der Unterricht nun wieder beginnen kann: Alle Schulen wurden beispielsweise mit Seife, Papierhandtüchern und Desinfektionsmitteln ausgestattet. Die Toiletten und Schulgebäude werden noch häufiger gereinigt. Die Stadt Frankfurt stellte außerdem zu Beginn für alle Frankfurter Schulen 45.000 Masken als Erstausstattung zur Verfügung. Auch alle städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Schulen bekommen Masken.

Wir setzen uns als SPD-Fraktion dafür ein, dass sich unsere Kinder dadurch an Frankfurter Schulen wieder pudelwohl fühlen. Gleichzeitig fordern wir den zuständigen Dezernenten dazu auf, einen aktuellen Überblick über alle Schulen und deren notwendige Sanierungen zu erstellen, wie es ihn bereits von 2014 bis 2018 gab. Wir wollen wissen: Was wurde getan, wie sieht es jetzt aus und welche Schulen sind bei den nächsten Schritten zuerst dran. Denn unser Motto lautet: Frankfurter Schulen müssen saniert werden, und zwar transparent und schnell, schnell, schnell!

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